Wie man ein WordPress-Plugin testet, bevor man es auf einer Live-Website aktiviert

WordPress hat sich als eines der flexibelsten und benutzerfreundlichsten Content-Management-Systeme auf dem Markt etabliert. Ein wesentlicher Faktor für seine Popularität sind die unzähligen Plugins, die es ermöglichen, die Funktionalität einer Website individuell zu erweitern. Doch bevor man ein neues Plugin auf seiner Live-Website aktiviert, ist es unerlässlich, dieses ausgiebig zu testen. Dies sichert nicht nur die Funktionalität der Website, sondern schützt auch vor potenziellen Sicherheitsrisiken.

Warum ist das Testen von WordPress-Plugins so wichtig?

  • Sicherheitsbedenken: Ein unsachgemäß kodiertes oder veraltetes Plugin kann eine Einfallstür für Hacker sein. Es ist essentiell, sicherzustellen, dass das Plugin keine Sicherheitslücken aufweist.
  • Kompatibilitätsprobleme: Nicht alle Plugins sind mit allen WordPress-Versionen oder anderen Plugins kompatibel. Dies kann zu unerwünschten Nebenwirkungen auf der Website führen.
  • Performance-Einbußen: Einige Plugins können die Ladezeiten einer Website erheblich verlängern oder andere Performance-Probleme verursachen.

Testumgebungen für WordPress-Plugins

Bevor man ein Plugin auf einer Live-Website testet, sollte man eine Testumgebung einrichten. Es gibt verschiedene Methoden, um dies zu tun:

  • Lokale Testumgebung: Hierbei wird eine Kopie der Website auf dem eigenen Computer erstellt. Tools wie XAMPP oder Local by Flywheel können dabei helfen, eine lokale WordPress-Installation zu betreiben.
  • Staging-Umgebung: Viele Webhosting-Anbieter bieten eine Staging-Umgebung an. Dies ist eine Kopie der Live-Website, die in einer geschützten Umgebung betrieben wird.
  • Entwicklungsumgebung: Für Entwickler kann es sinnvoll sein, eine separate Entwicklungsumgebung auf einem Subdomain oder in einem Unterverzeichnis zu betreiben.

Schritte zum Testen von WordPress-Plugins

  • Backup erstellen: Bevor man mit dem Testen beginnt, sollte man immer ein vollständiges Backup der Website erstellen. Dies gibt Sicherheit, falls beim Testen etwas schief geht.
  • Plugin installieren: In der Testumgebung kann das Plugin wie gewohnt über das WordPress-Dashboard installiert werden.
  • Funktionalität überprüfen: Nach der Installation sollte man alle Funktionen des Plugins durchgehen und sicherstellen, dass diese wie erwartet arbeiten.
  • Kompatibilität testen: Es ist wichtig, das Zusammenspiel des Plugins mit dem aktuellen Theme und anderen Plugins zu überprüfen. Hierbei sollten insbesondere JavaScript-Konflikte oder Styling-Probleme beachtet werden.
  • Performance messen: Tools wie GTmetrix oder Google PageSpeed Insights können dabei helfen, die Performance der Website vor und nach der Plugin-Installation zu vergleichen.
  • Sicherheitsüberprüfungen: Es gibt spezielle Plugins wie Wordfence oder Sucuri, die eine Website auf Sicherheitsprobleme scannen können. Es ist ratsam, solch einen Scan nach der Installation eines neuen Plugins durchzuführen.
  • Feedback einholen: Es kann hilfreich sein, Kollegen oder Freunde zu bitten, die Testumgebung zu besuchen und Feedback zu geben. Manchmal bemerkt man als Entwickler nicht alle Probleme auf den ersten Blick.

Tipps für den erfolgreichen Plugin-Test

  • Änderungen protokollieren: Halten Sie genau fest, welche Änderungen Sie vornehmen. Dies erleichtert das Troubleshooting, falls Probleme auftreten.
  • Regelmäßige Updates: Achten Sie darauf, dass sowohl WordPress als auch alle Plugins stets auf dem neuesten Stand sind.
  • Vertrauenswürdige Quellen: Installieren Sie Plugins nur aus vertrauenswürdigen Quellen wie dem WordPress Plugin Repository oder bekannten Entwicklern.

Abschließend lässt sich sagen, dass das Testen von WordPress-Plugins ein unerlässlicher Schritt ist, um die Integrität und Performance einer Website zu gewährleisten. Durch den Einsatz von Testumgebungen und das systematische Durchgehen der oben genannten Schritte minimiert man das Risiko von Problemen und stellt sicher, dass die Website-Besucher die bestmögliche Erfahrung haben. Es lohnt sich, in diesen Prozess Zeit und Mühe zu investieren, um langfristig von einer stabilen und sicheren Website zu profitieren.


Ramon Tissler

Über den Autor

Ramon Tissler betreibt erfolgreiches Webdesign und Online Marketing seit mehr als 20 Jahren. Mit seiner Expertise hat er bereits mehrere Unternehmen geleitet und zum Erfolg verholfen. Seit 2016 hilft er im Rahmen der Robin GmbH auch anderen Unternehmen in Sachen Webdesign, Online Marketing, Digitalisierung als auch Künstliche Intelligenz.