Child-Themes in WordPress: Was sind sie und warum sollte man sie nutzen?

WordPress ist eines der weltweit führenden Content-Management-Systeme (CMS) und wird von Millionen von Websites verwendet. Es bietet eine beeindruckende Flexibilität und Anpassbarkeit, die es so beliebt machen. Eine der mächtigsten Funktionen von WordPress sind die Themes. Sie ermöglichen es Nutzern, das Aussehen und das Verhalten ihrer Website leicht anzupassen. Doch während direkte Änderungen an einem Theme möglich sind, empfehlen viele Experten die Verwendung von Child-Themes. Aber was genau sind Child-Themes und warum sind sie so wertvoll? Lassen Sie uns das klären.

Was sind Child-Themes?

Ein Child-Theme in WordPress ist ein Untergeordnetes Theme, das das Erbe eines übergeordneten Themes (auch „Parent-Theme“ genannt) übernimmt. Es erlaubt Ihnen, Änderungen am Design oder der Funktionalität Ihres Themes vorzunehmen, ohne den ursprünglichen Code des Parent-Themes zu verändern.

Einige der Hauptmerkmale von Child-Themes sind:

  • Unabhängigkeit von Parent-Themes: Änderungen, die Sie an einem Child-Theme vornehmen, beeinflussen nicht das Parent-Theme. Dies bedeutet, dass Sie Anpassungen vornehmen können, ohne sich um die Unversehrtheit des Originalcodes zu sorgen.
  • Leichte Aktualisierungen: Wenn das Parent-Theme aktualisiert wird, gehen Ihre Anpassungen im Child-Theme nicht verloren. Dies ist entscheidend für die Sicherheit und Leistung Ihrer Website.
  • Flexibilität: Mit einem Child-Theme können Sie so viel oder so wenig vom Parent-Theme ändern, wie Sie möchten. Es bietet Ihnen eine maßgeschneiderte Kontrolle über das Erscheinungsbild und die Funktionen Ihrer Website.

Warum sollte man Child-Themes nutzen?

Die Gründe, warum professionelle Entwickler und WordPress-Experten die Verwendung von Child-Themes empfehlen, sind vielfältig:

  • Schutz vor versehentlichen Fehlern: Wenn Sie direkt im Code des Parent-Themes arbeiten und einen Fehler machen, kann dies Ihre Website zum Absturz bringen. Mit einem Child-Theme können Sie Änderungen in einer sicheren Umgebung testen, ohne das Risiko einzugehen, das Haupttheme zu beschädigen.
  • Einfache Rückgängigmachung: Wenn eine Änderung im Child-Theme nicht wie gewünscht funktioniert, können Sie einfach zu einer früheren Version zurückkehren, ohne das Parent-Theme zu beeinträchtigen.
  • Optimierte Workflow: Entwickler können mit Child-Themes schneller und effizienter arbeiten, da sie nicht ständig Backups des Originalcodes erstellen oder sich Gedanken über die Kompromittierung des Hauptthemes machen müssen.
  • Zukunftssicherheit: Themes werden regelmäßig aktualisiert, um Sicherheitslücken zu schließen, die Performance zu verbessern oder neue Funktionen hinzuzufügen. Wenn Sie direkt im Parent-Theme Änderungen vornehmen und es aktualisiert wird, könnten Ihre Anpassungen überschrieben werden. Mit einem Child-Theme bleiben Ihre Anpassungen erhalten, selbst wenn das Parent-Theme aktualisiert wird.

Best Practices bei der Verwendung von Child-Themes

Wenn Sie sich entscheiden, ein Child-Theme zu verwenden, gibt es einige Best Practices, die Sie befolgen sollten:

  • Verwenden Sie klare Namenskonventionen: Der Name Ihres Child-Themes sollte den des Parent-Themes widerspiegeln, ergänzt durch eine Erweiterung, die darauf hinweist, dass es sich um ein Child handelt. Zum Beispiel: „TwentyTwenty-Child“.
  • Kommentieren Sie Ihren Code: Dies erleichtert es Ihnen oder anderen Entwicklern, später zu verstehen, welche Änderungen vorgenommen wurden und warum.
  • Testen Sie Änderungen gründlich: Bevor Sie Änderungen an Ihrer Live-Website vornehmen, sollten Sie diese in einer Testumgebung überprüfen, um sicherzustellen, dass sie wie beabsichtigt funktionieren.

Abschließend lässt sich sagen, dass Child-Themes in WordPress nicht nur für Entwickler, sondern für alle, die ihre Website ernst nehmen, ein unverzichtbares Werkzeug sind. Sie bieten eine sichere, effiziente und flexible Methode, um Anpassungen vorzunehmen, ohne die Integrität des Parent-Themes zu beeinträchtigen. Wenn Sie das Beste aus Ihrem WordPress-Erlebnis herausholen möchten, sollten Sie die Verwendung eines Child-Themes in Betracht ziehen.


Ramon Tissler

Über den Autor

Ramon Tissler betreibt erfolgreiches Webdesign und Online Marketing seit mehr als 20 Jahren. Mit seiner Expertise hat er bereits mehrere Unternehmen geleitet und zum Erfolg verholfen. Seit 2016 hilft er im Rahmen der Robin GmbH auch anderen Unternehmen in Sachen Webdesign, Online Marketing, Digitalisierung als auch Künstliche Intelligenz.